Museumsstadt Århus

Århus, die nach der Hauptstadt Kopenhagen zweitgrößte Stadt Dänemarks, liegt auf der Halbinsel Jütland an der Küste des Kattegat als nördlichstem Teil der Ostsee. Århus ist als urbanes Zentrum ein beliebter Anlaufpunkt für Touristen auf der gesamten Halbinsel Jütland, die sich zwischen Nordsee und Ostsee erstreckt. Unweit von Århus ragt die Halbinsel Djursland in die Ostsee, die auch als Klein-Dänemark bezeichnet wird, denn hier finden sich viele Merkmale des Landes auf kleinstem Raum. Århus ist besonders bekannt für seine zahlreichen Museen, von denen wir hier zwei ungewöhnliche präsentieren.

Das Frauenmuseum

Es ist eines von sehr wenigen seiner Art weltweit und ist im ehemaligen Rathaus von Århus untergebracht. Damit die Bezeichnung keine Missverständnisse offen lässt: Es ist kein Museum nur für Frauen, und ebenso wenig eines, das für die Männer die attraktiven Seiten einer Frau herausstellt. Hier steht ganz einfach das Leben der Frau im Mittelpunkt. Ein Blick in die Ausstellung verdeutlicht einmal mehr, wie schwer das Los der Frauen in der Geschichte war und bis heute – im Vergleich mit den Männern – noch ist. Und das nicht nur in fernen Ländern. Eng mit dem Leben der Frauen sind die Kinder verbunden. In der gesonderten Ausstellung "Die Geschichte der Jungen und Mädchen" werden die Kulturgeschichte der Kindheit sowie die verschiedenen Lebenserfahrungen der Geschlechter erzählt. Im Mittelpunkt stehen Arbeit und Pflichten, Schule und Spiel u.v.a. von Mädchen und Jungen im Laufe der vergangenen 150 Jahre.

Das Museum der deutschen Besetzung

Dänemark war von 1940 bis 1945 durch Nazi-Deutschland besetzt, behielt aber eine eigene Regierung. Die deutsche Besetzung Dänemarks hatte deshalb gegenüber den anderen besetzten Ländern Europas einige Besonderheiten aufzuweisen. Über alles das kann sich der Gast in diesem Museum informieren. Das Museum zeigt sowohl alltägliche als auch dramatische Seiten der Geschichte von Århus während der deutschen Besetzung 1940-45. Die Ausstellung besteht im wesentlichen aus Originalgegenstände wie Waffen, Fotos und Dokumenten. Es befindet sich im Keller des damaligen Polizeipräsidiums, dass von Herbst 1944 bis zur deutschen Kapitulation als Hauptquartier der Gestapo diente.

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