Junge Leute, ältere Hausfrauen und -männer auf dem Wochenmarkt, Teenager auf der Skaterrampe, das erste Bier im Sonnenschein - ein typischer Anblick im Frühsommer in Dänemark. Doch in Roskilde ist alles ein bisschen anders. Hier in dieser Stadt, nur 30 Kilometer von Kopenhagen entfernt auf der Insel Seeland, schlägt bis heute das Herz Dänemarks. Bis zum 15. Jahrhundert war Roskilde unbestritten ganz Nordeuropas mächtigste Stadt, war nicht nur Handelsmetropole, sondern auch königliche Residenz und Bischofssitz. Auch nach der späteren Machtverlagerung ins nahe Kopenhagen blieb der Dom Roskildes größter Schatz. Als Teil des Weltkulturerbes birgt er die Gräber fast aller Herrscher Dänemarks, insgesamt 39 Königinnen und Könige.
Der Roskildefjord ist an vielen Sommertagen die Bühne für die Wikinger aus dem Museumshafen, die, besetzt oft mit Geschichtsstudenten, mit ihren Demoschiffen zur fröhlichen Kaperfahrt aufbrechen. Vorbilder dafür sind die in Roskilde ausgestellten Originalboote aus dem 11. Jahrhundert, dazu die weltweit größte Rekonstruktion eines Wikingerschiffes. Roskilde bedeutet also: große Kirche, viel Spaß in einer gemütlichen Altstadt und authentische Rückblicke in die Zeit von Wicky und seinen starken Männern.
Die Rolle von Roskilde in der dänischen Geschichte ist in Dänemark „weltbekannt“. Aber wirklichen Weltruhm hat Roskilde durch die Musik erlangt. Natürlich nicht durch irgendeine Musik, sondern Rockmusik! 1971, nur zwei Jahre nach dem historischen Vorbild, begann die Geschichte vom „dänischen Woodstock“, dem Rockfestival von Roskilde. Seitdem zieht es jährlich an einem Sommerwochenende Zehntausende Gäste hierher, die hier Rockmusik hören und die Gruppen auch sehen wollen. Über zehntausend ehrenamtliche Helfer sind seither jedes Mal im Einsatz. Längst geht es nicht mehr nur um Rock, Hiphop oder Worldmusic, sondern um Kultur unterschiedlichster Art, auch um Kino, Sport und nicht zuletzt um sehr viel Spaß.
Spaß im besten Sinne des Wortes bietet die Stadt Roskilde das ganze jahr, besonders aber im Sommer. Die Stadt rockt und jazzt auch außerhalb der Festivaltage, was die Instrumente hergeben. Zum Beispiel in Djalma Lunds Gaard, wenn der 70-jährige Arne Fuglsang mit seinen Jersey Jazzmen den Ton angibt und die Leute zum Mitmachen bringt. Am Wikingerhafen wird auch unter der Woche im Sommer heftig geschwoft: jeden Dienstag treffen sich die Roskilder mit ihren Gästen zum Linedance, immer mittwochs ist Hafentanz auf der Museumsinsel angesagt. Roskilde im Sommer ist irgendwie klein Dänemark. An einem Sommertag in Roskilde versteht man wieder, warum die Dänen als die glücklichsten Europäer gelten. Und wer als Urlauber an der Ostsee ein kleines Stückchen von diesem Glück erleben, ja vielleicht sogar abhaben möchte, der besucht einfach in seinem Dänemark-Urlaub die Stadt Roskilde, das Herz Dänemarks, die Wikingerstadt mit dem großen Spaßfaktor. Und ein Hotel dort buchen, das geht ganz einfach: Hotel Roskilde.
Text: visitdenmark
Foto: © Klaus Bentzen (o.) / Christian Petersen (u.) beide visitdenmark
Datum: 17.01.2012
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